Erneuerbare Energie aus dem Zürichsee
Energieverbund Wädenswil
Erneuerbare Energie aus dem Zürichsee versorgt Liegenschaften im Zentrum von Wädenswil und Au mit Wärme
Erneuerbare Energie aus dem Zürichsee versorgt Liegenschaften im Zentrum von Wädenswil und Au mit Wärme
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Energieverbund Wädenswil.
In Ihrer Liegenschaft wird eine Wärmeübergabestation installiert. Dort geht die Energie mit Hilfe eines Wärmetauschers vom Fernwärmenetz an das Heizsystem des Gebäudes über. Die Wärmeübergabestation benötigt weniger Platz als Ihre bisherige Heizung.
Ihr bisheriger Gas- oder Ölheizkessel wird durch eine kompakte Wärmeübergabestation ausgetauscht. An den Anlagen für die Wärmeverteilung – etwa an der Umwälzpumpe und den Radiatoren – braucht es keine oder nur geringe Anpassungen. Teilweise macht es Sinn, diese sekundärseitigen Installationen gleichzeitig auf den neusten Stand zu bringen. Wir beraten Sie gerne dabei. Falls Sie bisher über einen Öltank verfügen, können Sie diesen entsorgen lassen und gewinnen freien Platz.
Wir kümmern uns um den Anschluss und die Wärmeübergabestation. Für die Hausinstallation ab der Übergabestation beauftragen Sie ein Heizungsunternehmen Ihrer Wahl.
Kontaktieren Sie uns, damit wir eine Erschliessungsmöglichkeit und allenfalls eine Übergangslösung prüfen können. Gemeinsam finden wir eine Lösung.
Mit dem Betrieb des Energieverbunds wird eine höhere Energieeffizienz erreicht, als wenn die Gebäude je einzeln mittels Wärmepumpen versorgt werden. Der Stromverbrauch für die Gewinnung von Wärme aus dem ganzjährig 4 bis 10 Grad warmen Seewasser ist deutlich geringer, als wenn die Gebäudewärme mittels einzelner kleinerer Wärmepumpen aus dem Erdreich oder gar aus der kalten Winterluft gewonnen wird.
Die Grundversorgung erfolgt mit Energie aus dem Seewasser und Abwärme der Kläranlage. An sehr kalten Tagen, wenn die Leistung der Wärmepumpen nicht ausreicht, unterstützen Gasheizkessel als Spitzenlastanlagen die Wärmeproduktion. Die Spitzenlastanlage kann auch bei Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten oder bei Störungen der Wärmepumpenanlage zum Einsatz kommen. Das garantiert eine hohe Versorgungssicherheit während des ganzen Jahres.
Die Spitzenlastanlagen werden mit Gasheizkesseln betrieben.
Die Fernwärmeleitungen sind technisch sehr verschieden von Gasleitungen. Die Fernwärmeinfrastruktur muss deswegen vollständig neu erstellt werden.
Die Kosten für einen Anschluss setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Als einmalige Investition bezahlen Sie einen Anschlusskostenbeitrag, der die Kosten für den Anschluss der Liegenschaft an das Fernwärmenetz und die Wärmeübergabestation in Ihrem Haus abdeckt. Zusätzlich müssen allenfalls die Wärmeverteilung im Haus und die Warmwasserbereitung angepasst werden. Die laufenden Heizkosten setzen sich aus zwei Teilen zusammen: Erstens umfassen sie einen jährlichen Grundpreis, der die Betriebs- und Instandhaltungskosten des Energieverbunds abdeckt und sich pro Kilowatt Anschlussleistung bemisst. Zweitens bezahlen Sie mit dem Energiepreis die bezogene Wärmeenergie. Der Energiepreis wird pro bezogene Kilowattstunde Wärme berechnet.
Gewonnene Energie aus dem Seewasser und der Abwärme der Kläranlage ist preisstabiler als fossile Energieträger. Somit ist der Energiepreis für Ihre Wärmeversorgung geringeren Schwankungen ausgesetzt.
Ja. Ihr Hausanschluss lässt sich einfacher, schneller und kostengünstiger erstellen, wenn das gleichzeitig mit den Bauarbeiten fürs Fernwärmenetz erfolgt. Daher bieten wir jenen Eigentümer*innen, die ihre Heizung noch nicht sofort auf Fernwärme umstellen möchten, einen etappierten Einstieg an. So fallen beim Realisieren des Hausanschlusses erst 50% des Anschlusskostenbeitrags an. Und wenn Ihre bestehende Heizung nicht mehr funktioniert, ist eine Umstellung besonders rasch möglich. Bei dieser Lösung können Sie rasch auf Fernwärme umstellen, sobald die alte Heizung ihr Lebensende erreicht.
Ja, Sie schliessen bereits jetzt einen Wärmeliefervertrag ab – jedoch verbunden mit einer Zusatzvereinbarung. Gemäss dieser Vereinbarung zahlen Sie beim Erstellen des Hausanschlusses 50% des Anschlusskostenbeitrags und haben drei Jahre Zeit für die Umstellung Ihrer Heizung auf Fernwärme. Die neue Wärmeübergabestation wird dann in einem zweiten Schritt installiert. Zu diesem Zeitpunkt stellen wir Ihnen die andere Hälfte des Anschlusskostenbeitrags in Rechnung.
Bei einer wesentlichen Änderung können Sie die abonnierte Leistung in Absprache mit uns auf den tatsächlichen Bedarf anpassen. Sie bezahlen dann nur noch den Grundpreis für die reduzierte Leistung.
Der Wärmeliefervertrag, den Sie abgeschlossen haben, läuft standardmässig über 15 Jahre, möglich ist auch eine Vertragslaufzeit von 30 Jahren. Danach kann der Vertrag unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 12 Monaten gekündigt werden. Wenn Sie aus dem Vertrag aussteigen möchten, müssen Sie eine Alternative für Ihre Heizung finden. Sie müssen die Kosten für den Rückbau der bestehenden Anlage übernehmen.
Wenn Sie Ihre Heizung auf einen Fernwärmeanschluss umstellen, können Sie beim Kanton Zürich Förderbeiträge beantragen. Der Antrag kann frühestens 2 Jahre vor den Massnahmen gestellt werden und muss vor dem Umbau der hauseigenen Heizanlage eingereicht sein.
Die Etappierung der Versorgung ist derzeit in Erarbeitung. Die Erschliessungsplanung wird laufend aktualisiert. Die ersten Anschlüsse in den ersten Versorgungsgebieten sind 2026 geplant.
Über die Funktion "Anschluss prüfen", können sie mit der Eingabe Ihrer Adressdaten erfahren, ob Ihre Liegenschaft an den Verbund angeschlossen werden kann. Wenn ja, können Sie telefonisch, per Mail oder über das Kontaktformular Kontakt zu uns aufnehmen und wir schauen uns gemeinsam das weitere Vorgehen an.
Nicht mit Sicherheit. Wir bauen den Energieverbund ohne nennenswerte Reserven im Leitungsnetz. Falls Sie Ihr Gebäude in Zukunft an den Energieverbund anschliessen wollen, müssen wir das schon heute einplanen.
Eine Fernwärmeversorgung ist nur in dicht bebauten Gebieten wirtschaftlich möglich, wo pro Leitungsmeter viel Fernwärme verkauft werden kann. In zu wenig dicht bebauten Quartieren (Einfamilienhausquartiere) sind andere erneuerbare Lösungen sinnvoller und meist auch günstiger (z.B. Wärmepumpen, vorzugsweise mit Erdsonden). Hier bietet die Energieberatung der Stadt Wädenswil eine gute Übersicht und eine kostenloste zu Alternativen, wenn ein Anschluss an den Energieverbund nicht möglich ist.
Die Revision des kantonalen Energiegesetzes wurde von der Stimmbevölkerung des Kantons Zürich angenommen (Inkraftsetzung 1. September 2022). Es verlangt unter anderem den Ersatz von Öl- und Gasheizungen am Ende ihrer Lebensdauer durch umweltfreundliche Heizlösungen. Die Gesetzesänderung betrifft auch Liegenschaftsbesitzende in der Stadt Wädenswil. Ist ein Anschluss an den Energieverbund nicht möglich, bietet die Stadt Wädenswil eine kostenlose Erstberatung an für alternative Lösungen.
Der Energieverbund Wädenswil wird mit Energie aus dem Seewasser des Zürichsees und der Abwärme aus der Kläranlage Rietliau betrieben.
Um Leistungsspitzen an sehr kalten Wintertagen abzudecken und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, kommt ein Spitzenlastkessel mit Gas zum Einsatz. Somit kann der Verbund zu über 90% erneuerbar betrieben werden.
Die beiden Heizarten sind bezüglich Klimafreundlichkeit vergleichbar gut.
Die Minderung des CO2-Ausstosses liegt im Endausbau bei etwa 15'000 t CO2/Jahr. Dies entspricht etwa dem CO2-Ausstoss für die Beheizung von zwischen 3'000 und 4'000 Einfamilienhäusern oder etwa 5'000 Flügen von Zürich nach New York und zurück pro Jahr.
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